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Stand: 17.03.2023
DeviantArt ist im Grunde eine Online-Plattform, auf der Künstler und Kreative ihre Werke veröffentlichen können. Zudem bietet sie auch nützliche Funktionen zur Optimierung der eigenen Kunst. Doch hauptsächlich dient DeviantArt als digitale Galerie, in der Nutzer ihre Designs und Kunstwerke präsentieren und im besten Fall verkaufen können.
Die Geschichte von DeviantArt
DeviantArt wurde als Social-Media-Dienst im August 2000 gegründet. Der Hauptsitz liegt in Los Angeles, Kalifornien. Der Name der Plattform leitet sich aus der Idee ab, Kunst zu zeigen, die nicht der Norm entspricht. Aus dem englischen Begriff deviant (abweichend) entstand so der Name DeviantArt.
Am Anfang modifizierten Künstler mit digitalen Werkzeugen originale Designs und passten diese ihrem Geschmack an. Mittlerweile sind auf dem Online-Dienst zahlreiche unterschiedliche Kunstformen vertreten. Von traditionellen Malereien und Grafiken, über Animationen und Fotografien, bis hin zu 3D-Designs und KI-basierten Kunstwerken.
Die Funktionen von DeviantArt
Dem Nutzer offeriert DeviantArt eine breite Palette von Funktionen, wobei in erster Linie die Präsentation der eigenen Kunstwerke und der Austausch mit der Community im Mittelpunkt steht.
Organisation
In eigenen Galerien können Kreative ihre Designs und Kunstwerke verwalten. Die Galerien sind von jedem Nutzer einsehbar.
Community
Mithilfe von Gruppen tauschen sich die Künstler untereinander aus und erhalten neuen Input und Ideen für zukünftige Projekte. Eine direkte Verknüpfung mit anderen Mitgliedern ist über den integrierten Messenger möglich. Gruppen sind nach Stil, bestimmten Themen oder anderen Charakteristika klassifizierbar.
Kaufoption
Im Shop können Künstler ihre Werke zum Kauf anbieten oder Arbeiten von anderen kreativen Nutzern erstehen.
Contests
In regelmäßig stattfindenden Wettbewerben, die von DeviantArt organisiert werden, haben Künstler die Option, sich mit anderen Usern zu messen und ihre Fähigkeiten in unterschiedlichen Disziplinen zu beweisen.
Profile
Den Anwendern von DeviantArt steht es frei, ihr Profil zu individualisieren und auf ihre Persönlichkeit anzupassen.
Wertschätzung
Wie auf anderen Social-Media-Plattformen auch bietet DeviantArt die Möglichkeit zur Bewertung. Anstatt Likes zu verteilen, dürfen Kunstwerke zu den Favoriten hinzugefügt und Kommentare hinterlassen werden.
DreamUp
Hinter dem Begriff DreamUp verbirgt sich ein Bildgenerator, mit dem die User leicht unter Zuhilfenahme einer KI ein Kunstwerk entwerfen. Dazu ist lediglich eine kurze Beschreibung einzugeben und bereits nach wenigen Sekunden präsentiert DreamUp mehrere Vorschläge.
Das Geschäftsmodell von DeviantArt
Die Online-Plattform DeviantArt ist in ihren Grundfunktionen kostenlos. Mitglieder können eigene Galerien erstellen, Werke von anderen Künstlern zu den Favoriten hinzufügen und natürlich mit der Community in den gemeinsamen Austausch treten. Über den KI-Bildgenerator lassen sich 5 Bilder in je 3 Varianten erzeugen.
Zusätzlich zur kostenfreien Version bietet DeviantArt zwei Abomodelle, die nochmals in eine Plus-Mitgliedschaft untergliedert sind.
Das Core-Upgrade
Mit diesem Abo greifen User auf einen 20 GB großen Speicherplatz zu und erhalten die Möglichkeit, ihr Profil zu individualisieren. Der Schutz der eigenen Kunstwerke ist aktiviert. Die Gebühr, um Designs und Bilder auf DeviantArt zu verkaufen, beträgt 12 % der Einnahmen. Bis zu 50 Bilder dürfen Core-Mitglieder über DreamUp anfertigen, wobei für jeden Versuch 3 Varianten entworfen werden.
Das Core+-Abonnement
Dieser Account stellt dem Nutzer 50 GB Speicherplatz zur freien Verfügung und über den Bildgenerator lassen sich bis zu 100 Kunstwerke mithilfe der KI kreieren.
Das Pro-Upgrade
Für Pro-User beträgt die Plattformgebühr für verkaufte Kunstwerke nur noch 5 %, wobei für die eigene Premium-Galerie und -Downloads das Höchstangebot bei 10.000 $ liegt. Über DreamUp können bis zu 200 Bilder mit jeweils 4 Variationen generiert werden.
Das Pro+-Abonnement
Mit diesem Abo geben Künstler noch 2,5 % ihrer Einnahmen an DeviantArt ab und dürfen bis zu 300 KI-Kunstwerke mit DreamUp erstellen.
Vor- und Nachteile von DeviantArt
Der Online-Dienst DeviantArt übernimmt im weitesten Sinne die Aufgaben einer Social-Media-Agentur, wobei natürlich wichtige Elemente wie die Erstellung einer Social-Media-Kampagne und deren Analyse fehlen. Eine individuelle Betreuung wird ebenfalls nicht angeboten. Lediglich über die Community können sich Künstler neuen Input holen, während die eigene Galerie den Aufbau einer Fangemeinde etwas erleichtert.
Ob DeviantArt die richtige Plattform für jeden Künstler ist, hängt vor allem von den persönlichen Bedürfnissen und Anforderungen ab. Um die Dienstleistung besser einzuschätzen, haben wir die Vor- und Nachteile einmal kurz gesammelt.
Die Vorteile von DeviantArt
- große Community von Künstlern
- Möglichkeit der Vernetzung und Interaktion mit anderen Künstlern
- frischer Input durch Gruppen
- Option, seine Werke zum Verkauf anzubieten
- eigene Bild-KI
Die Nachteile von DeviantArt
- durch die hohe Anzahl an Künstlern ist es schwierig aus der Masse hervorzustechen
- die Plattform ist nicht sehr intuitiv gestaltet
- für Verkäufe fallen unterschiedlich hohe Plattformgebühren an
Ob DeviantArt das passende Social-Media-Tool zur Eigenvermarktung ist, bleibt fraglich. Durch die hohe Anzahl an Künstlern dürfte es für Einsteiger in dem Bereich schwierig sein, sich einen Namen zu erarbeiten und den eigenen Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Wer jedoch vor allem mit anderen kreativen Usern in Kontakt treten möchte oder einfach nach einer Inspirationsquelle sucht, ist mit DeviantArt gut beraten.
Weiterführende Weblinks
https://www.deviantart.com/dreamup
https://www.deviantart.com/core-membership